„Einmal Grünberg, immer Grünberg“
Im Rahmen einer Feierstunde beging der HFV das 60-jährige Bestehen der Sportschule Grünberg, die nicht nur im hessischen Fußball, sondern auch in der Region Gießen einen festen Platz eingenommen hat.
Dem Anlass entsprechend fand dabei auch der Hessischen Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, zusammen mit Staatssekretär Werner Koch den Weg nach Grünberg, um zusammen mit zahlreichen Gästen die Sportschule zu würdigen. Schon ein Blick in das Foyer des Sporthotels, das 1973 angebaut wurde, ließ erahnen, wie mühsam der Weg von der Idee eines „Verbandsheimes“ bis zur Einweihung am 12. Juli 1954 war.
So hatten die beiden Archivare des HFV, Rolf Lutz und Jens Jensen, eine umfangreiche Fotoausstellung vorbereitet, die interessante Einblicke gewährte. Zugleich waren aber auch Gegenstände der damaligen Zeit, etwa ein Grünberger Tafelservice oder Gastgeschenke ausgestellt, die im Laufe der Jahre den Verantwortlichen übergeben wurden.
Einer dieser verantwortlichen Personen war und ist Hermann Klaus, der als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Sportschule und des Sporthotels seit 1996 tätig ist, und zusammen mit Präsident Rolf Hocke durch den Abend führte. Als Gastgeber konnten die beiden auch Vertreter des Landkreises, die Beigeordnete Karin Losert, sowie den Bürgermeister der Stadt Grünberg, Frank Ide, begrüßen. Dieser berichtete ganz persönlich von seinen Erinnerungen und präsentierte sogar Fotos, die in Grünberg aufgenommen wurden und ihn als Kind zusammen mit Spielern der Nationalelf zeigten.
Den ein oder anderen Schmunzler brachten auch die Ausführungen von Rolf Lutz und Jens Jensen hervor, die amüsante Anekdoten zu berichten wussten. Etwa dass der damalige Kölner Trainer Hennes Weisweiler mit dem Chef der Arbeiterwohlfahrt verwechselt wurde, die sich zeitgleich mit dem FC in Grünberg aufhielt. Oder dass Pierre Littbarski einst aus Spaß einen Eimer Wasser vom Balkon auf die Terrasse schüttete und dabei nicht seine Mitspieler, sondern Hotelgäste traf.
Viele weitere Geschichten aus den letzten Jahren wurden daraufhin beim gemeinsamen Barbecue ausgetauscht, wobei sich alle Anwesenden einig waren: „Einmal Grünberg, immer Grünberg.“
Text & Foto: Jennifer Braun